Frequenzzähler/ Periodenmesser mit einem PIC32 – Teil 8

Mittlerweile habe ich das Projekt abgeschlossen. Das Gerät funktioniert wie erwartet und die Genauigkeit und Kurzzeitstabilität ist gut. Einzig den Quarzoszillator werde ich wohl noch mal austauschen, da er eine zu hohe Temperaturabhängigkeit aufweist. Wenn man ihn mit dem Finger erwärmt, kann man das Messgerät auch als Fieberthermometer verwenden. Sobald ich mal günstig einen 1ppm TCXO mit 25 MHz bekomme wird das besser.

Im letzten Schritt habe ich noch die Spannungsversorgung ergänzt. Als Basis verwende ich ein normales USB Netzteil für die 5 Volt, die ich für die Anzeige und ein Teil der Eingangssignalverarbeitung benötige. Daraus leite ich dann noch mit einem einfachen Linearregler die 3,3 Volt für den Microcontroller ab.

Platine und Bereichsumschalter habe ich dann in ein Gehäuse eingebaut. Da ich keine Befestigungsschrauben auf der Vorderseite haben wollte, habe ich den Taster von der Rückseite her angeklebt. Das wäre beinahe schief gegangen, da ein wenig von dem Kleber auch an die Tastenkappe gekommen ist und diese mit der Frontplatte verklebt hat. Zum Glück konnte ich das Missgeschick mit etwas Geduld und Silikonöl beheben.

Das fertige Gerät

 

Was würde ich nun anders machen?

Im Vorfeld habe ich mir zu wenige Gedanken über den Aufbau der Platine und die Verteilung der Port-Pins gemacht. Da ich zuerst das Anzeigemodul aufgebaut habe, habe ich die Port-Pins danach ausgewählt, dass ich möglichst zusammenhängende Bits für die Bus Signale habe. Dabei habe ich nicht darauf geachtet, dass nur ein Teil der Input-Pins 5 Volt tolerant sind – und genau diese dann als Output verwendet. Zum Glück gibt es das 4-fach AND Gatter 7408 in einer VHC Version als Pegelwandler – allerdings nur im SMD Gehäuse. Die kleinen Pins in einer fliegenden Verdrahtung frei Hand anzulöten ist nicht einfach. Ich muss mir mal einen Vorrat an Adapterplatinen zulegen.

Weiterhin würde ich nun keinen 7447 mehr als 7 Segment Decoder verwenden. Statt dessen würde ich drei zusätzliche Port-Pins spendieren und jedes Segment einzeln per Software steuern. Das würde aber auch dazu führen, dass ich statt der 28 Pin Variante des PIC32 ein 44 Pin Gehäuse verwenden müsste. Und die zusätzlichen Pins würden weitere Zusatzfunktionen erlauben.

Zuletzt würde ich statt der beiden 32 Bit Counter nun vier 16 Bit Counter verwenden, die per Software dann jeweils auf 32 Bit verlängert werden – durch eine Interrupt Routine beim Überlauf. Damit hätte ich dann eine Zwei-Kanal Lösung oder könnte auch das Impuls-Pausen-Verhältnis messen.

Vielleicht werde ich das Projekt später noch mal aufgreifen und verbessern. Im Augenblick bin ich mit dem aktuellen Stand zufrieden und beende das Projekt erst mal.

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